Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
31/03/2024 @ 14:00 - 01/04/2024 @ 16:00 TIPI AM KANZLERAMT Theater, Große Querallee, 10557 Berlin, Allemagne
Mit ungezügelter Energie, Witz und Poesie wickeln Yann Coste und Sébastien Rambaud alias Fills Monkey jedes Publikum um den Finger bzw. um den Drumstick – und trommeln sich innerhalb kürzester Zeit in Synapsen und Herzen.
Eine außergewöhnliche Show zwischen akustischer Vergangenheit und digitaler Zukunft, mit einem Mix von Rock bis Heavy Metal, Jazz, Klassik, Latino und Elektro: We Will Drum You!
Yann Coste und Sébastien Rambaud lernten sich bei der Demo eines Schlagzeuglieferanten kennen. Die beiden französischen Schlagzeug-Profis hatten neben dem Beat sofort den gleichen Humor, und so entwickelte sich sehr schnell aus Spaßaktionen unter Direktion des kanadischen Regisseurs Daniel Brière das weltweit tourende Schlagzeug-Duo „Fills Monkey“.
Nach zwölf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zurück. In dieser Zeit hat er nicht von sich hören lassen, während er sich erfolgreich als schwuler Künstler in der Großstadt etablierte und sich in Herz und Kopf immer weiter von der Familie in der Kleinstadt entfernte. Ob Begegnung noch möglich ist? Ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil übereinander mildern oder verhärten? Ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander? Gemeinsam mit seinem Ensemble begibt sich Regisseur Christopher Rüping mitten hinein in das Drama Familie.
Die Inszenierung Einfach das Ende der Welt ist eine Übernahme vom Schauspielhaus Zürich und wurde vielfach ausgezeichnet: mit der Einladung zum 58. Berliner Theatertreffen, als Inszenierung des Jahres 2021 (Theater heute), mit dem Nestroy-Preis 2021 für die Beste Deutschsprachige Aufführung. Gefeiert wurde auch das Ensemble: Benjamin Lillie wurde als Schauspieler des Jahres 2021 ausgezeichnet, Maja Beckmann als Schauspielerin des Jahres 2021.
Wäre es nicht für uns alle eine ersehnte Erleichterung, wenn wir einen Menschen träfen, dem wir vollständig vertrauen können? – Der uns in einer fordernden Welt in allen Entscheidungen und Haltungen des Lebens die Richtung vorgibt? Orgon ist ihm begegnet. Seitdem ist Tartuffe sein moralischer Leitstern – Tartuffe, der Weise. Tartuffe, der Einfühlsame. Tartuffe, der Menschenfreund. Tartuffe, die Stütze und das Fundament der Gesellschaft. Tartuffe, der Guru.
Auch für Orgons Mutter ist durch Tartuffe die Ordnung in der Familie garantiert. Für Orgon allerdings ist das noch zu wenig. Er würde seine Frau und seine Kinder lieber töten als sie in einer Welt leben zu lassen, die nicht von Tartuffes tiefschürfenden Einsichten durchdrungen ist und plant, seine Tochter zu zwingen, ihre erste Beziehung zugunsten Tartuffes aufzugeben.
Wie es zu dieser moralischen Hörigkeit kommen konnte, ist für den Rest der Welt unbegreiflich. Ist Tartuffe nicht ein Manipulator, der seinen Freund moralisch als Geisel nimmt, und ihn zum Fundamentalisten macht?
Mit TARTUFFE lässt Molière ein Schlaglicht auf die Mechanismen psycho-sozialer Verführung fallen. Dank ihrer zeitlosen Aktualität schuf er damit eine seiner berühmtesten Komödien. Ihre Titelfigur ist seit der Uraufführung 1664 ein fester Bestandteil des kollektiven Bewusstseins. Doch die Premiere von Molières eigener Schauspieltruppe vor Ludwig XIV in Versailles rief die Zensur auf den Plan und der Dichter konnte erst nach einigen geschickten Umarbeitungen das Theaterstück veröffentlichen.
Für die Zeitgenossen zeichnete die Darstellung einer Person, die menschliche Schwächen und soziale Missstände für die eigenen Interessen ausnutzt, ein scharfes, kritisches Spiegelbild der bestehenden Ordnung. In unserer Zeit lassen sich darin Grundlage und Wirkungsweise heutiger Dogmen und Fundamentalismen erkennen.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
03/04/2024 @ 20:00 - 06/04/2024 @ 22:00 TIPI AM KANZLERAMT Theater, Große Querallee, 10557 Berlin, Allemagne
Mit ungezügelter Energie, Witz und Poesie wickeln Yann Coste und Sébastien Rambaud alias Fills Monkey jedes Publikum um den Finger bzw. um den Drumstick – und trommeln sich innerhalb kürzester Zeit in Synapsen und Herzen.
Eine außergewöhnliche Show zwischen akustischer Vergangenheit und digitaler Zukunft, mit einem Mix von Rock bis Heavy Metal, Jazz, Klassik, Latino und Elektro: We Will Drum You!
Yann Coste und Sébastien Rambaud lernten sich bei der Demo eines Schlagzeuglieferanten kennen. Die beiden französischen Schlagzeug-Profis hatten neben dem Beat sofort den gleichen Humor, und so entwickelte sich sehr schnell aus Spaßaktionen unter Direktion des kanadischen Regisseurs Daniel Brière das weltweit tourende Schlagzeug-Duo „Fills Monkey“.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine persönliche sowie politische Entscheidung, welche Fragen zu Recht, Geschlecht und Klassenzugehörigkeit aufwirft. Das Ereignis von Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux ist eine schonungslose Erzählung von einer illegalen Abtreibung der Literaturstudentin Annie während ihres Studiums im Frankreich der 1960er Jahre. Ernaux beschreibt den konkreten Eingriff in den weiblichen Körper – als auch den gesellschaftlichen Zugriff auf ihn, etwa durch Entmündigung und Stigmatisierung.
Von verschiedenen Zeitebenen aus sucht Ernaux eine wahrhaftige Sprache für ihre Erinnerungen über ein bis heute oft verschwiegenes doch kollektives Thema. Annie erträgt das Ereignis allein. Die spätere Autorin Ernaux findet schließlich eine Sprache, die selbst zum Ereignis wird.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
03/04/2024 @ 20:00 - 06/04/2024 @ 22:00 TIPI AM KANZLERAMT Theater, Große Querallee, 10557 Berlin, Allemagne
Mit ungezügelter Energie, Witz und Poesie wickeln Yann Coste und Sébastien Rambaud alias Fills Monkey jedes Publikum um den Finger bzw. um den Drumstick – und trommeln sich innerhalb kürzester Zeit in Synapsen und Herzen.
Eine außergewöhnliche Show zwischen akustischer Vergangenheit und digitaler Zukunft, mit einem Mix von Rock bis Heavy Metal, Jazz, Klassik, Latino und Elektro: We Will Drum You!
Yann Coste und Sébastien Rambaud lernten sich bei der Demo eines Schlagzeuglieferanten kennen. Die beiden französischen Schlagzeug-Profis hatten neben dem Beat sofort den gleichen Humor, und so entwickelte sich sehr schnell aus Spaßaktionen unter Direktion des kanadischen Regisseurs Daniel Brière das weltweit tourende Schlagzeug-Duo „Fills Monkey“.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine persönliche sowie politische Entscheidung, welche Fragen zu Recht, Geschlecht und Klassenzugehörigkeit aufwirft. Das Ereignis von Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux ist eine schonungslose Erzählung von einer illegalen Abtreibung der Literaturstudentin Annie während ihres Studiums im Frankreich der 1960er Jahre. Ernaux beschreibt den konkreten Eingriff in den weiblichen Körper – als auch den gesellschaftlichen Zugriff auf ihn, etwa durch Entmündigung und Stigmatisierung.
Von verschiedenen Zeitebenen aus sucht Ernaux eine wahrhaftige Sprache für ihre Erinnerungen über ein bis heute oft verschwiegenes doch kollektives Thema. Annie erträgt das Ereignis allein. Die spätere Autorin Ernaux findet schließlich eine Sprache, die selbst zum Ereignis wird.
Vincent von Wroblewsky wurde 1939 in Frankreich als Sohn jüdischer Eltern geboren, die aus Nazi-Deutschland geflohen waren. 1950 zog er mit seiner Familie nach Ost-Berlin. Mit 17 Jahren machte er sein Diplom als Übersetzer für Französisch und trat dann als offizieller Übersetzer in einer ostdeutschen Delegation eine Reise nach Indochina an.
In seinem 2023 im Merlin Verlag erschienen Autobiografie „Vermutlich Deutscher“ stellt der Schriftsteller viele Fragen – darunter die der „Identität“. Wie lebt man in Frankreich als Staatenloser, als Kind von Emigrierten und Eltern, denen die deutsche Staatsangehörigkeit von Nazideutschland aberkannt worden war? Wie kann man seine eigene Identität finden, wenn diese im Laufe der Zeit wechselt?
Anwesend auf der Leipziger Buchmesse am 22. März wird Vincent von Wroblewsky sein Buch am 4.April 2024 in der Mediathek des Institut Français vorstellen.
Vorstellung wird auf Deutsch gehalten.
Eintritt frei nach Anmeldung: anmeldung.berlin@institutfrancais.de
Geballte Leidenschaft, große Talente& interkultureller Dialog – das ist die Junge deutsch-französisch ungarischePhilharmonie. Das internationale Projektorchester vereint die individuellen,herausragenden musikalischen Qualitäten der rund 90 Profimusiker ausverschiedenen Ländern zu einem „hinreißenden Klangerlebnis“ (Opernfreund). Diesermöglichen renommierte Dozenten europäischer Musikhochschulen, Mitgliedernamhafter Orchester und vor allem der musikalische Leiter Nicolaus Richter. Erversteht es seit über 30 Jahren, junge Talente mit viel Sensibilität und seinerlangjährigen Erfahrung als Violinist in hochkarätigen Orchestern zuHöchstleistungen zu bringen. Mit César Francks Symphonie in d-Moll erklingt daswohl berühmteste symphonische Werk des französischen Komponisten. ZweiterProgrammpunkt ist Anton Bruckners 6. Sinfonie, die der Komponist zu Lebzeitenals seine „keckste“ zu bezeichnen pflegte. Bedenkt man gleichzeitig deneminenten Stellenwert des Werks als Wegbereiter für Bruckners monumentaleSymphonien 7, 8 und 9, ist es umso erstaunlicher, dass sich das Werk erst einenfesten Platz in den Repertoires großer Orchester erkämpfen musste. Mit großersinfonischer Dichte eröffnet die Symphonie im 1. Satz, gefolgt von einemmeditativ-ruhigen Adagio, bevor ein farbenreiches Scherzo zum Finaleüberleitet. Dieses wartet mit einem Bezug zu Bayreuth auf, leuchtet hier dochkurz der Anfang von Isoldes Liebestod aus Wagners Tristan und Isolde auf.
_____________________________________
Dirigent
Nicolaus Richter leitet seit 1988die jährlich stattfindenden internationalen Orchesterprojekte des deutsch-französischen forum junger kunst.
Er studierte Violine in Köln und spielte u.a. im BayreutherFestspielorchester unter Dirigenten wie Karl Böhm, Horst Stein, Pierre Boulez,Colin Davis und Carlos Kleiber. Mit seiner 35-jährigen Tätigkeit als Direktorder Städtischen Musikschule Bayreuth und zahlreichen Gastdirigaten beinamenhaften Orchestern engagierte er sich intensiv für den musikalischenNachwuchs im In- und Ausland. Dafür wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz (D)und dem Chevalier dans l’ordre des Art des lettres (F) ausgezeichnet. Darüberhinaus ist er der Präsident des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth undVizepräsident des internationalen R.W.-Verbandes.
Das deutsch-französische forum jungerkunst unter Trägerschaft desInternationalen Jugendkulturzentrum Bayreuth e.V. organisiert seit über 25Jahren internationale und interdisziplinäre Kurse zur gemeinsamen beruflichenWeiterbildung junger professioneller Künstler*innen aus Deutschland undFrankreich zwischen 18 und 35 Jahren. Im Fokus stehen dabei der interkulturelle wie sprachlicheMehrwert sowie nachhaltige praktische Berufserfahrung. Neben Fortbildungen imBereich der Darstellenden Kunst hat sich das forum bei seiner Projektarbeit auf Musik und Musiktheaterspezialisiert.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
03/04/2024 @ 20:00 - 06/04/2024 @ 22:00 TIPI AM KANZLERAMT Theater, Große Querallee, 10557 Berlin, Allemagne
Mit ungezügelter Energie, Witz und Poesie wickeln Yann Coste und Sébastien Rambaud alias Fills Monkey jedes Publikum um den Finger bzw. um den Drumstick – und trommeln sich innerhalb kürzester Zeit in Synapsen und Herzen.
Eine außergewöhnliche Show zwischen akustischer Vergangenheit und digitaler Zukunft, mit einem Mix von Rock bis Heavy Metal, Jazz, Klassik, Latino und Elektro: We Will Drum You!
Yann Coste und Sébastien Rambaud lernten sich bei der Demo eines Schlagzeuglieferanten kennen. Die beiden französischen Schlagzeug-Profis hatten neben dem Beat sofort den gleichen Humor, und so entwickelte sich sehr schnell aus Spaßaktionen unter Direktion des kanadischen Regisseurs Daniel Brière das weltweit tourende Schlagzeug-Duo „Fills Monkey“.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
03/04/2024 @ 20:00 - 06/04/2024 @ 22:00 TIPI AM KANZLERAMT Theater, Große Querallee, 10557 Berlin, Allemagne
Mit ungezügelter Energie, Witz und Poesie wickeln Yann Coste und Sébastien Rambaud alias Fills Monkey jedes Publikum um den Finger bzw. um den Drumstick – und trommeln sich innerhalb kürzester Zeit in Synapsen und Herzen.
Eine außergewöhnliche Show zwischen akustischer Vergangenheit und digitaler Zukunft, mit einem Mix von Rock bis Heavy Metal, Jazz, Klassik, Latino und Elektro: We Will Drum You!
Yann Coste und Sébastien Rambaud lernten sich bei der Demo eines Schlagzeuglieferanten kennen. Die beiden französischen Schlagzeug-Profis hatten neben dem Beat sofort den gleichen Humor, und so entwickelte sich sehr schnell aus Spaßaktionen unter Direktion des kanadischen Regisseurs Daniel Brière das weltweit tourende Schlagzeug-Duo „Fills Monkey“.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
07/04/2024 @ 14:00 - 16:00 TIPI AM KANZLERAMT Theater, Große Querallee, 10557 Berlin, Allemagne
Mit ungezügelter Energie, Witz und Poesie wickeln Yann Coste und Sébastien Rambaud alias Fills Monkey jedes Publikum um den Finger bzw. um den Drumstick – und trommeln sich innerhalb kürzester Zeit in Synapsen und Herzen.
Eine außergewöhnliche Show zwischen akustischer Vergangenheit und digitaler Zukunft, mit einem Mix von Rock bis Heavy Metal, Jazz, Klassik, Latino und Elektro: We Will Drum You!
Yann Coste und Sébastien Rambaud lernten sich bei der Demo eines Schlagzeuglieferanten kennen. Die beiden französischen Schlagzeug-Profis hatten neben dem Beat sofort den gleichen Humor, und so entwickelte sich sehr schnell aus Spaßaktionen unter Direktion des kanadischen Regisseurs Daniel Brière das weltweit tourende Schlagzeug-Duo „Fills Monkey“.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten einen Hauptanteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug. Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Die Leihgaben werden teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Musique „Sous le ciel de Paris“ Christophe Bourdoiseau
Musique „Sous le ciel de Paris“ Christophe Bourdoiseau
18/04/2024 @ 20:00 - 22:00 Haus der Sinne, Ystader Str. 10, 10437 Berlin, Allemagne
Chansons von Piaf, Brel, Bécaud, Aznavour, Montand, Barbara, sowie eigene Stücke.
Allein das Wort „Chanson“ vereint alles, was das französische Genre zu bieten hat: Die Texte dieser Lieder zeigen das Leben in all seinen Facetten, erzählen von Liebe und Leid, von Freude und Schmerz, von harter Realität und Träumen. Sie klingen nach Melancholie, Philosophie und Poesie. Die Musik dazu vereint Einflüsse von Volksliedern, Jazz, Swing und noch vielem mehr. Mit Gesang, Geige, Gitarre, Akkordeon und Kontrabass versetzen uns der in Berlin lebende französische Chanson-Sänger Christophe Bourdoiseau und das Trio Scho mit ihren Interpretationen der bekanntesten Chansons nach Frankreich und nehmen uns in ihren eigenen Kompositionen mit in das Berlin von heute.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Konzert der Deutsch-Französischen Chöre Berlin und Toulouse
Konzert der Deutsch-Französischen Chöre Berlin und Toulouse
20/04/2024 @ 19:00 - 21:00 Congregation of the Holy Spirit, Perleberger Str. 36, 10559 Berlin, Allemagne
Fauré rencontre Mozart
Der Deutsch-Französische Chor Berlin(DFC Berlin) ist Teil eines Verbandes, in dem sich die Deutsch-FranzösischenChöre in Berlin, Paris, München, Toulouse, Köln, Aurillac und anderen Städten zusammengeschlossenhaben, um – ausgehend vom deutsch-französischen Freundschaftsvertrag von 1963 –die kulturelle, gesellschaftliche und politische Verbindung beider Länder zuvertiefen.
Anfang März war der DFC Berlin beiseinem Partnerchor im südfranzösischen Toulouse zu Gast. Im April kommt nun derChoeur Franco-Allemand de Toulouse zum Gegenbesuch nach Berlin, um am 20. Aprilein gemeinsames Konzert aller ca. 100 Sängerinnen und Sänger in der Heilige-Geist-Kirchein Berlin-Moabit zu geben. Unter der Leitung von Volker Hedtfeld stehen dasRequiem von Gabriel Fauré und die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart aufdem Programm.
Das Projekt wird gefördert vomDeutsch-Französischen Bürgerfonds.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Nach zwölf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zurück. In dieser Zeit hat er nicht von sich hören lassen, während er sich erfolgreich als schwuler Künstler in der Großstadt etablierte und sich in Herz und Kopf immer weiter von der Familie in der Kleinstadt entfernte. Ob Begegnung noch möglich ist? Ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil übereinander mildern oder verhärten? Ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander? Gemeinsam mit seinem Ensemble begibt sich Regisseur Christopher Rüping mitten hinein in das Drama Familie.
Die Inszenierung Einfach das Ende der Welt ist eine Übernahme vom Schauspielhaus Zürich und wurde vielfach ausgezeichnet: mit der Einladung zum 58. Berliner Theatertreffen, als Inszenierung des Jahres 2021 (Theater heute), mit dem Nestroy-Preis 2021 für die Beste Deutschsprachige Aufführung. Gefeiert wurde auch das Ensemble: Benjamin Lillie wurde als Schauspieler des Jahres 2021 ausgezeichnet, Maja Beckmann als Schauspielerin des Jahres 2021.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Les Yeux D’La Tête:Großartige Mischung aus Swing-Variationen, Balkanbeats, Walzer, Folk, Rock, Punk und Jazz
Seit 2008 laden uns die sechs Musiker von Les Yeux D’La Tête auf eine ganz besondere musikalische Reise ein: Sprühend vor Energie und Spielfreude entführen sie uns in die Spelunken von Paris, in die ganz eigene Unterwelt der Metrostationen, aber auch an die Ufer der Seine oder auf eine Hochzeit in Osteuropa. Ob Swing-Variationen, Balkanbeats, französischer Chanson, poetischer Punk oder Jazz: Les Yeux D’La Tête bedienen sich auf angenehm ungezwungene Weise unterschiedlichster musikalischer Einflüsse. Unzählige beeindruckende Konzerte später haben ihre Auftritte nichts an Intensität und guter Laune eingebüßt.
Eindrucksvoll und einfühlsam erzählen sie von den Themen des Alltags - von Liebe, Freude und Spaß am Feiern und von all den Verrückten da draußen, denen wir tagtäglich begegnen. Ob wir ausgelassen auf dem Tresen einer Bar tanzen oder gleich auf den Dächern der Stadt, ob wir leicht melancholisch auf die Pariser Seine oder die Spree in Berlin blicken oder uns tanzend in den Armen liegen –Les Yeux D´la Tête haben sich auf diese besonderen Momente der Nacht spezialisiert.
Für diese Veranstaltung bieten wir ermäßigte Tickets an, um auch Menschen mit kleinerem Portmonee Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Diese Kontingente sind limitiert und nur bei TixforGigs verfügbar. Wir vertrauen auf Eure Selbsteinschätzung: Wenn ihr könnt, bucht Standard-Tickets und überlasst die ermäßigten Kontingente denjenigen, die gerade sehr sparen müssen.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
rei erwachsene Geschwister lieben sich – vor allem sich selbst – aber auch ihre Eltern sehr. Als diese ihre Kinder dringend sehen wollen, weil sie ihnen etwas sehr Wichtiges mitzuteilen haben, befürchten die Kinder das Schlimmste und eilen zusammen ins Elternhaus. Das Schlimmste bleibt aus, aber die wunderbare Neuigkeit, die Jeanne und Vincent ihnen ankündigen, wird die Einigkeit dieser wunderbaren Familie zerspringen lassen…. Und die drei Sprösslinge wünschen sich plötzlich, dass ihre schlimmsten Befürchtungen doch wahr geworden wären.
DIE LIEBEN ELTERN ist eine Komödie über Familie, Liebe, Geld und um das, was Eltern ihren Kindern schulden? Reise vor dem Sterben, sonst tun es Deine Erben!
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
rei erwachsene Geschwister lieben sich – vor allem sich selbst – aber auch ihre Eltern sehr. Als diese ihre Kinder dringend sehen wollen, weil sie ihnen etwas sehr Wichtiges mitzuteilen haben, befürchten die Kinder das Schlimmste und eilen zusammen ins Elternhaus. Das Schlimmste bleibt aus, aber die wunderbare Neuigkeit, die Jeanne und Vincent ihnen ankündigen, wird die Einigkeit dieser wunderbaren Familie zerspringen lassen…. Und die drei Sprösslinge wünschen sich plötzlich, dass ihre schlimmsten Befürchtungen doch wahr geworden wären.
DIE LIEBEN ELTERN ist eine Komödie über Familie, Liebe, Geld und um das, was Eltern ihren Kindern schulden? Reise vor dem Sterben, sonst tun es Deine Erben!
Kader Attia (*1970 in Dugny, Frankreich) setzt sich seit vielen Jahren mit dem Prinzip der „Reparatur“ auseinander, das er als Konstante in der Natur und der Menschheitsgeschichte betrachtet. In der Berlinischen Galerie zeigt er die beiden Werkkomplexe „J’Accuse“ (2016) und „The Object’s Interlacing“ (2020). Sie werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnographischen Museum“ ergänzt, die zum Teil aus der Sammlung der Berlinischen Galerie stammen.
„J’Accuse“ aus dem Jahr 2016 besteht aus 17 Holzbüsten, 8 Skulpturen sowie einem elfminütigen Ausschnitt aus dem gleichnamigen Antikriegsfilm des französischen Regisseurs Abel Gance (1889-1981). Die Büsten zeigen sogenannte „gueules cassées“, Soldaten des Ersten Weltkriegs mit schwersten Gesichtsverletzungen. Damit setzt Attia die Auseinandersetzung mit seinem Begriff von „Reparatur“ fort, die seit vielen Jahren im Zentrum seines Schaffens steht. Im Video von „The Object‘s Interlacing“ unterhält sich Attia mit Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen über die „Restitution“ gewaltsam während der Kolonialzeit geraubter Kulturgüter. Dabei entfalten sie ein Verständnis von Restitution als einer Praxis der Reparatur, die weit über die bloße Rückgabe geplünderter Objekte an ihren Ursprungsort hinausgeht.
Die beiden Werke von Attia werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnografischen Museum“ (1924-1934) ergänzt. In ihnen verbindet Höch Zeitschriftenabbildungen außereuropäischer Kunstwerke mit Bildern von Körper- oder Gesichtspartien vornehmlich weißer Frauen der 1920er Jahre. Damit entwirft auch sie eine Ästhetik des Fragmentarischen und der Reparatur, die Kader Attia inspiriert hat, ihre Werke in seine Einzelausstellung zu integrieren.
Kader Attia wuchs in Frankreich und in Algerien auf. Internationale Bekanntheit erlangte er u.a. durch seine Beiträge für die Venedig Biennale 2003/2017 und die dOCUMENTA (13) im Jahr 2012. Als Kurator verantwortete er die 12. Berlin Biennale 2022.
Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem französischen Surrealisten André Masson und dem Berliner Ernst Wilhelm Nay, dessen Kunst im bundesrepublikanischen Deutschland der Nachkriegszeit zum Aushängeschild der abstrakten Moderne wurde.
1931 entstand André Massons (1896-1987) großformatiges Gemälde „Massaker“, das Ausgangspunkt der Ausstellung ist. Ein Jahr später wurde es von Christian Zervos großformatig in der Zeitschrift „Cahiers d’art“ publiziert. Auf formaler Ebene weist dieses Bild sowie eine Reihe weiterer Gemälde und Zeichnungen von Masson aus derselben Zeit verblüffende Ähnlichkeiten mit Werken von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) aus den 1940er-Jahren auf. Inhaltlich nehmen Ernst Wilhelm Nay und André Masson, die einander persönlich nie begegnet sind, weitestgehend gegensätzliche Positionen ein: Während in den Werken Massons die Erinnerung an die Grauen des Ersten Weltkrieges im Vordergrund steht, entwirft der junge Soldat Nay eine mythologische Gegenwelt zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Der 1909–1912 von Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque (1882-1963) entwickelte analytische Kubismus und das von den Surrealist*innen um André Breton Anfang der 1920er-Jahre erstmals propagierte „Automatische Schreiben“ („écriture automatique“) waren Vorbild dieser neuen Formensprache. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auch von Künstlern wie Asger Jorn (1914-1973), Georg Meistermann (1911-1990) oder Theodor Werner (1886-1969) genutzt.
26/01/2024 - 28/04/2024 @ Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin, Allemagne
Josephine Baker (1906-1975) ist eine Ikone und ein mediales Phänomen: In Filmen, Tonaufnahmen und Fotomaterial wirkt ihre Präsenz als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin bis heute nach. Bakers künstlerische Ausdruckskraft und Lebensleistungen sind Teil eines kollektiven Gedächtnisses und zugleich zum Klischee geworden. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll. Sie macht Bakers künstlerische Wirkung und ihre Erfolgsstrategien erfahrbar und zeigt, wie sie seit ihren ersten Auftritten in Paris in den 1920er-Jahren bis heute andere Künstler*innen inspiriert. Die Ausstellung betrachtet erstmals eingehend Bakers Beitrag zum Kino, der bisher nur wenig beachtet wurde.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Kader Attia (*1970 in Dugny, Frankreich) setzt sich seit vielen Jahren mit dem Prinzip der „Reparatur“ auseinander, das er als Konstante in der Natur und der Menschheitsgeschichte betrachtet. In der Berlinischen Galerie zeigt er die beiden Werkkomplexe „J’Accuse“ (2016) und „The Object’s Interlacing“ (2020). Sie werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnographischen Museum“ ergänzt, die zum Teil aus der Sammlung der Berlinischen Galerie stammen.
„J’Accuse“ aus dem Jahr 2016 besteht aus 17 Holzbüsten, 8 Skulpturen sowie einem elfminütigen Ausschnitt aus dem gleichnamigen Antikriegsfilm des französischen Regisseurs Abel Gance (1889-1981). Die Büsten zeigen sogenannte „gueules cassées“, Soldaten des Ersten Weltkriegs mit schwersten Gesichtsverletzungen. Damit setzt Attia die Auseinandersetzung mit seinem Begriff von „Reparatur“ fort, die seit vielen Jahren im Zentrum seines Schaffens steht. Im Video von „The Object‘s Interlacing“ unterhält sich Attia mit Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen über die „Restitution“ gewaltsam während der Kolonialzeit geraubter Kulturgüter. Dabei entfalten sie ein Verständnis von Restitution als einer Praxis der Reparatur, die weit über die bloße Rückgabe geplünderter Objekte an ihren Ursprungsort hinausgeht.
Die beiden Werke von Attia werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnografischen Museum“ (1924-1934) ergänzt. In ihnen verbindet Höch Zeitschriftenabbildungen außereuropäischer Kunstwerke mit Bildern von Körper- oder Gesichtspartien vornehmlich weißer Frauen der 1920er Jahre. Damit entwirft auch sie eine Ästhetik des Fragmentarischen und der Reparatur, die Kader Attia inspiriert hat, ihre Werke in seine Einzelausstellung zu integrieren.
Kader Attia wuchs in Frankreich und in Algerien auf. Internationale Bekanntheit erlangte er u.a. durch seine Beiträge für die Venedig Biennale 2003/2017 und die dOCUMENTA (13) im Jahr 2012. Als Kurator verantwortete er die 12. Berlin Biennale 2022.
rei erwachsene Geschwister lieben sich – vor allem sich selbst – aber auch ihre Eltern sehr. Als diese ihre Kinder dringend sehen wollen, weil sie ihnen etwas sehr Wichtiges mitzuteilen haben, befürchten die Kinder das Schlimmste und eilen zusammen ins Elternhaus. Das Schlimmste bleibt aus, aber die wunderbare Neuigkeit, die Jeanne und Vincent ihnen ankündigen, wird die Einigkeit dieser wunderbaren Familie zerspringen lassen…. Und die drei Sprösslinge wünschen sich plötzlich, dass ihre schlimmsten Befürchtungen doch wahr geworden wären.
DIE LIEBEN ELTERN ist eine Komödie über Familie, Liebe, Geld und um das, was Eltern ihren Kindern schulden? Reise vor dem Sterben, sonst tun es Deine Erben!
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Kader Attia (*1970 in Dugny, Frankreich) setzt sich seit vielen Jahren mit dem Prinzip der „Reparatur“ auseinander, das er als Konstante in der Natur und der Menschheitsgeschichte betrachtet. In der Berlinischen Galerie zeigt er die beiden Werkkomplexe „J’Accuse“ (2016) und „The Object’s Interlacing“ (2020). Sie werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnographischen Museum“ ergänzt, die zum Teil aus der Sammlung der Berlinischen Galerie stammen.
„J’Accuse“ aus dem Jahr 2016 besteht aus 17 Holzbüsten, 8 Skulpturen sowie einem elfminütigen Ausschnitt aus dem gleichnamigen Antikriegsfilm des französischen Regisseurs Abel Gance (1889-1981). Die Büsten zeigen sogenannte „gueules cassées“, Soldaten des Ersten Weltkriegs mit schwersten Gesichtsverletzungen. Damit setzt Attia die Auseinandersetzung mit seinem Begriff von „Reparatur“ fort, die seit vielen Jahren im Zentrum seines Schaffens steht. Im Video von „The Object‘s Interlacing“ unterhält sich Attia mit Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen über die „Restitution“ gewaltsam während der Kolonialzeit geraubter Kulturgüter. Dabei entfalten sie ein Verständnis von Restitution als einer Praxis der Reparatur, die weit über die bloße Rückgabe geplünderter Objekte an ihren Ursprungsort hinausgeht.
Die beiden Werke von Attia werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnografischen Museum“ (1924-1934) ergänzt. In ihnen verbindet Höch Zeitschriftenabbildungen außereuropäischer Kunstwerke mit Bildern von Körper- oder Gesichtspartien vornehmlich weißer Frauen der 1920er Jahre. Damit entwirft auch sie eine Ästhetik des Fragmentarischen und der Reparatur, die Kader Attia inspiriert hat, ihre Werke in seine Einzelausstellung zu integrieren.
Kader Attia wuchs in Frankreich und in Algerien auf. Internationale Bekanntheit erlangte er u.a. durch seine Beiträge für die Venedig Biennale 2003/2017 und die dOCUMENTA (13) im Jahr 2012. Als Kurator verantwortete er die 12. Berlin Biennale 2022.
Für diesen neuen Ausstellungszyklus "Nouvelles langues" lädt die Kuratorin den Künstler Arthur Gillet ein, les Vitrines neu zu gestalten und damit an eine romantische Revolution teilzunehmen.
Vernissage am 29.02. ab 19 Uhr und Performance um 20 Uhr - Eintritt frei
Das 25 Meter lange Seidengemälde zeigt den atypischen Lebensweg von Arthur Gillet und seiner gehörlosen Mutter. Mit einem Pfeil durch sein Ohr erinnert das Gemälde an den Verlust seines Gehörs und die daraus resultierenden Lebensabschnitte: seine Erziehung im Kloster, wo ihm verboten wurde zu unterschreiben, seine Teilnahme am Réveil Sourd - einer Bewegung für die Rehabilitierung der seit 1880 verbotenen Langue-des-Signes-Française, Arthurs Geburt und seine schwierige Integration zwischen der Welt der Gehörlosen und der Hörenden, die Umkehrung der Elternschaft, die soziale Isolation und die großen Auswirkungen der technologischen Fortschritte auf ihre jeweilige Autonomie und Geselligkeit.
Inspiriert von den Buchmalereien von Cristoforo de Predis, einem gehörlosen Künstler des italienischen Mittelalters, verwendet Arthur Gillet eine Reihe von Symbolen, Ikonen und Telekommunikationsmitteln, die die Figuren führen. Auf diese Weise erforscht er die Feinheiten der nonverbalen Kommunikation und macht einen physischen Zustand sichtbar, der es nicht ist. Zwischen der Forderung, "wie die anderen" zu sein, und der Forderung, in seiner Besonderheit anerkannt zu werden, dekonstruiert der Künstler Stereotypen und entwickelt einen einzigartigen, reichen und bedeutungsvollen grafischen Ausdruck, der die Grenzen des Wortes ausgleichen kann. Das Werk ist ein visuelles Manifest; das ergreifende Zeugnis eines Kampfes um Inklusion und kulturelle Anerkennung.
Kader Attia (*1970 in Dugny, Frankreich) setzt sich seit vielen Jahren mit dem Prinzip der „Reparatur“ auseinander, das er als Konstante in der Natur und der Menschheitsgeschichte betrachtet. In der Berlinischen Galerie zeigt er die beiden Werkkomplexe „J’Accuse“ (2016) und „The Object’s Interlacing“ (2020). Sie werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnographischen Museum“ ergänzt, die zum Teil aus der Sammlung der Berlinischen Galerie stammen.
„J’Accuse“ aus dem Jahr 2016 besteht aus 17 Holzbüsten, 8 Skulpturen sowie einem elfminütigen Ausschnitt aus dem gleichnamigen Antikriegsfilm des französischen Regisseurs Abel Gance (1889-1981). Die Büsten zeigen sogenannte „gueules cassées“, Soldaten des Ersten Weltkriegs mit schwersten Gesichtsverletzungen. Damit setzt Attia die Auseinandersetzung mit seinem Begriff von „Reparatur“ fort, die seit vielen Jahren im Zentrum seines Schaffens steht. Im Video von „The Object‘s Interlacing“ unterhält sich Attia mit Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen über die „Restitution“ gewaltsam während der Kolonialzeit geraubter Kulturgüter. Dabei entfalten sie ein Verständnis von Restitution als einer Praxis der Reparatur, die weit über die bloße Rückgabe geplünderter Objekte an ihren Ursprungsort hinausgeht.
Die beiden Werke von Attia werden durch ausgewählte Collagen von Hannah Höch aus ihrer ikonischen Serie „Aus einem ethnografischen Museum“ (1924-1934) ergänzt. In ihnen verbindet Höch Zeitschriftenabbildungen außereuropäischer Kunstwerke mit Bildern von Körper- oder Gesichtspartien vornehmlich weißer Frauen der 1920er Jahre. Damit entwirft auch sie eine Ästhetik des Fragmentarischen und der Reparatur, die Kader Attia inspiriert hat, ihre Werke in seine Einzelausstellung zu integrieren.
Kader Attia wuchs in Frankreich und in Algerien auf. Internationale Bekanntheit erlangte er u.a. durch seine Beiträge für die Venedig Biennale 2003/2017 und die dOCUMENTA (13) im Jahr 2012. Als Kurator verantwortete er die 12. Berlin Biennale 2022.
rei erwachsene Geschwister lieben sich – vor allem sich selbst – aber auch ihre Eltern sehr. Als diese ihre Kinder dringend sehen wollen, weil sie ihnen etwas sehr Wichtiges mitzuteilen haben, befürchten die Kinder das Schlimmste und eilen zusammen ins Elternhaus. Das Schlimmste bleibt aus, aber die wunderbare Neuigkeit, die Jeanne und Vincent ihnen ankündigen, wird die Einigkeit dieser wunderbaren Familie zerspringen lassen…. Und die drei Sprösslinge wünschen sich plötzlich, dass ihre schlimmsten Befürchtungen doch wahr geworden wären.
DIE LIEBEN ELTERN ist eine Komödie über Familie, Liebe, Geld und um das, was Eltern ihren Kindern schulden? Reise vor dem Sterben, sonst tun es Deine Erben!
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
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